Andere Methoden

Andere Methoden

PECS

Das Kommunikationssystem, das auf den Austausch von Bildern beruht (Picture Exchange Communication System), wurde von Dr Andrew S. Bondy und Lori Frost speziell für Eltern und Fachleute oder Erzieher, die sich um Kinder mit Autismus kümmern, entwickelt. Es kann auch gebraucht werden, um die Kommunikation mit Personen mit Autismus jeden Alters zu erleichtern. PECS ist leicht verständlich und kann an die meisten Personen angepasst werden, ohne dass komplexe Vorbereitungen oder kostspieliges Material erforderlich wären. Dieses Kommunikationssystem gebraucht Piktogramme, die Objekte, Personen oder Handlungen aus dem Alltag des Kindes mit Autismus darstellen und mit einem oder mehreren Wörtern versehen sind, die der Abbildung entsprechen.

Weitere Informationen finden Sie unter : www.pecs-france.fr

ABA

Die angewandte Analyse und Änderung des Verhaltens (ABA : Applied Behavior Analysis), eine Methode für Kinder mit Autismus, die von Professor Lovaas entwickelt wurde, ist ein Ansatz, der auf wissenschaftliche Beobachtungen beruht und sich auf folgende Hypothesen und Betrachtungen stützt :

  • bei vielen Kindern würden die mit dem Autismus zusammenhängenden Exzesse und Mängel vor allem durch eine Lernblockade hervorgerufen und könnten durch intensives Training überwunden werden
  • dieses intensive Training enthält Techniken der Verhaltenswissenschaft (Behaviorismus) wie Ansporn und positive Verstärker. Der positive Verstärker ist eine Grundsäule dieser Methode und geht vom Prinzip aus, dass jedes neue Verhalten nach einer gewissen Zeit verschwinden kann, wenn die Versuche, das erwartete Resultat zu erreichen, nie belohnt werden
  • das frühzeitige Eingreifen (vorzugsweise vor vier Jahren) und dessen Intensität sind ausschlaggebend, wenn man ein vollständiges Wiederherstellen anstrebt

Weitere Informationen finden Sie unter : www.abaautisme.org

Early Start Denver Model (ESDM)

Das Early Start Denver Model (ESDM) wurde für die intensive Umsetzung einer globalen Frühintervention bei sehr jungen Kindern ab dem Alter von 12 Monaten entwickelt. 

Das ESDM-Programm wurde auf der Grundlage der aktuellen empirischen Erkenntnisse über das Lernen von sehr jungen Kindern und die Auswirkungen von Autismus auf die Frühentwicklung erstellt. Sein Ziel ist es, die Schwere der Symptome von Autismus zu verringern und das Entwicklungstempo in allen Bereichen zu beschleunigen, insbesondere in den kognitiven, sozial-emotionalen und sprachlichen Bereichen. Dieses Ziel wird durch die Anwendung des ESDM-Programms erreicht, bei dem eine Reihe von besonderen Unterrichtsverfahren auf individualisierte Weise und in Zusammenarbeit mit den Eltern des Kindes eingesetzt werden.

Quelle: "Frühintervention bei Autismus - Das Denver-Modell für Kleinkinder" von Sally ROGERS und Geraldine DAWSON; DUNOD Paris, 2013.

Für mehr Informationen: https://www.dunod.com/sites/default/files/atoms/files/9782100576531/Feuilletage.pdf

Soziale Szenarien

Personen mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen haben oft Schwierigkeiten beim Entschlüsseln von Wahrnehmungen und sozialen Regeln, die den Austausch in ihrem Umfeld bestimmen. Die Methode der sogenannten „Sozialen Szenarien“ oder „sozialen Geschichten“ berücksichtigt die Besonderheiten dieser Ordnung und versucht, sie zu mindern. Carol Gray hat die Methode 1991 geschaffen, um Personen mit Autismus beim Verständnis von Spielregeln zu helfen; mit zunehmender klinischer Erfahrung der Therapeutin wurde die Methode weiterentwickelt. Sie hilft Personen mit Autismus, diverse Regeln und soziale Situationen besser zu „lesen“ und zu deuten.

Weitere Informationen finden Sie unter : www.thegraycenter.org

 

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